Steinkauz (Athene noctua)

Der Steinkauz ist eine Vogelart aus der Familie der Eigentlichen Eulen (Strigidae).

Die Eule erreicht lediglich eine Körpergröße von 21 bis 23 Zentimetern und ist damit sogar etwas kleiner als eine Amsel. Wegen des fülligen Gefieders und dem relativ großen Kopf wirkt der Steinkauz dennoch etwas größer. Charakteristisch für den Steinkauz ist der nur schwach ausgebildete Gesichtsschleier mit den weißlichen Überaugenstreifen. Sein Gefieder ist braun, jedoch durchsetzt von zahlreichen weißen bis grauen tropfenförmigen Flecken und Bändern.

Foto: Kay Sbrzesny

Der Steinkauz ernährt sich von Mäusen, Amphibien, Reptilien, kleinen Vögeln, Insekten und Weichtieren wie Regenwürmern und ist damit ein sehr vielseitiger Jäger. In seinen bevorzugten Habitaten, die durch Vegetation geringer Höhe und offene, strukturreiche Landschaft gekennzeichnet sind, jagt der Steinkauz häufig von niedrigen Ansitzpunkten wie Steinen, Zäunen oder Mauern. Ist die Pflanzendecke sehr niedrig, jagt er auch direkt am Boden Mäuse, Regenwürmer oder Insekten. Bemerkenswert sind die Lauffähigkeiten des Steinkauzes: er kann am Boden eine flüchtende Feldmaus durch große und schnelle Schritte und Sprünge einholen.

Zur Erholung sucht die Eulenart ähnliche Sitzpunkte auf: man kann ihn auf Zaunpfählen, Schornsteinen, Felsblöcken und Ästen sehen, wo er während der Ruhephase sein Gefieder häufig aufplustert.

Zur Brut sind die Vögel auf das Vorhandensein von Baumhöhlen angewiesen. Fehlen diese in ausreichendem Maße nutzen sie jedoch auch bevorzugt leer stehende Scheunen, Kapellen oder Ställe als Brutplatz. Dabei ist die Vogelart standorttreu, d. h. dass sie einmal besetztes Brut- und Jagdgebiet nicht verlässt. Häufig leben daher auch Paar lebenslang in monogamer Dauerehe.

Der Steinkauz ist in Deutschland stark gefährdet (Rote Liste 2) und in Sachsen vom Aussterben bedroht (Rote Liste 1). Wegen der Zerstörung seines Lebensraums ist die Artenzahl in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. In der Region des Naturparkes können ab und zu Rufer vernommen werden, es liegen jedoch keine Brutnachweise aus dem Gebiet vor. Gesicherte Nachweise über das Vorkommen der Vogelart gibt es aus der Tschechischen Republik (Liberec, Rumburk).

Er wurde in den letzten 10 Jahren leider nicht mehr im Naturpark nachgewiesen.

Quellen: /3, /44