Türkenbundlilie (Lilium martagon)

Die Türkenbundlilie, oder einfach nur Türkenbund, ist eine 30-150 cm hohe Lilie, deren Laubblätter in Scheinquirlen angeordnet sind. Charakteristisch sind ihre besonders geformten Blüten. Die Blütenhüllblätter neigen sich so stark nach außen, dass sie Ähnlichkeit mit einem Turban besitzen. Vermutlich stammt daher der Name. Die Pflanze kann bis zu 16, in wenigen Fällen auch 20 solcher rosafarbenen, violetten oder auch hell braunroten Blüten ausbilden. Sie weisen oft dunkle Punkte auf. Eine weitere Besonderheit stellt ihr schwerer, süßer Duft dar, der sich vor allem abends und nachts bemerkbar macht.

Foto: Kay Sbrzesny

Bevorzugte Standorte der Türkenbundlilie sind naturnahe, krautreiche Laub- oder Nadelwälder, die frische, nährstoff- und basenreiche Böden besitzen. Hier findet man sie vor allem in halbschattigen Bereichen.

Im Naturpark findet man die Pflanze zerstreut im Gebirge (z.B. Lausche) und Vorland (z.B. Roschertal).

In Sachsen ist der Türkenbund gefährdet und nach BNatSchG besonders geschützt. Sie darf nicht verletzt, gepflückt oder ausgegraben werden.

Quellen: /1, /3