Riesenspringschwanz (Tetrodontophora bielanensis)

Der Riesenspringschwanz ist ein kleines, aber faszinierendes Lebewesen, das zu den Springschwänzen (Collembola) gehört. Er ist im östlichen Mitteleuropa und Osteuropa heimisch und hat eine deutliche Bindung an feuchte Standorte. Er ist häufig in Gebirgs- und Vorgebirgswäldern anzutreffen, wo er sich auf Baumstümpfen, Moos, Pilzen, unter Falllaub, unter loser Baumrinde oder in der Nadelstreu aufhält.

Der Riesenspringschwanz ist sehr klein und erreicht eine Körperlänge von 6–9 mm und ist damit der größte europäische Springschwanz. Er besitzt außerdem eine Drüse, die ein spezielles Sekret produziert, das ihn vor Feinden schützt.

Foto: Igor Balashov

Der Name Riesenspringschwanz mag etwas irreführend sein, da es sich bei diesem winzigen Tierchen nicht um einen Riesen handelt. Allerdings kann er im Verhältnis zu seiner Körpergröße enorme Sprünge vollführen, die ihn in der Lage versetzen, Hindernisse zu überwinden und sich vor Fressfeinden zu schützen. Auch wenn er kaum sichtbar ist, spielt er eine wichtige Rolle im Nahrungsnetz des Waldes, da er als Zersetzer organische Substanzen wie Laub und Holz zersetzt und damit zur Bodenfruchtbarkeit beiträgt.

Der Riesenspringschwanz ist ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems und trägt zur Aufrechterhaltung eines gesunden Waldes bei. Seine Rolle als Zersetzer und Bodenfruchtbarkeitsförderer ist von großer Bedeutung für die Pflanzen- und Tierwelt des Waldes. Obwohl er aufgrund seiner geringen Größe oft übersehen wird, ist der Riesenspringschwanz ein faszinierendes und wichtiges Lebewesen.

In Deutschland lebt die Art nur in Sachsen und hier im Zittauer Gebirge, Neißetal und in der Sächsischen Schweiz.

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