Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Phengaris nausithous)

Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling oder auch Schwarzblauer Moorbläuling zählt, wie der Name schon sagt, zu den Bläulingen. Er ist auf den Flügelunterseiten leicht an der braunen Grundfärbung mit bogenförmiger Punktreihe erkennbar. Seine Flügelspannweite beträgt 2,8-3,3 cm. Die Flügeloberseiten sind bei den Männchen blau beschuppt und bei den Weibchen einfarbig dunkelbraun. Er unterscheidet sich vom Hellen Wiesenknopf-Ameisenbläuling.

Foto: Mike Krüger 

Ameisenbläulinge sind durch ihren besonderen Lebenszyklus unter den Schmetterlingen einzigartig. Ihre Raupen sind auf die Zusammenarbeit mit bestimmten Ameisenarten angewiesen. Beim Dunklen Ameisenbläuling sind es vor allem Knotenameisen der Gattung Myrmica. 

Nachdem die Falter die Eiablage am Großen Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) vorgenommen haben, schlüpfen die Raupen und ernähren sich kurzeitig von der Blüte der Pflanze. Danach lassen sie sich fallen und werden von Ameisen in ihren Bau gebracht. Dort imitieren sie den Nestgeruch der Ameisen und ernähren sich parasitisch von deren Brut. Als Gegenleistung geben sie ein süßes Sekret ab, welches die Ameisen als Nahrung nutzen. Die Raupen überwintern im Ameisenbau und verpuppen sich dort im Frühjahr. Nach dem Schlupf muss der kleine Falter schnell aus dem Bau kriechen, da nun die Tarnung nicht mehr funktioniert. Er fliegt von Mitte Juni bis Mitte August vorwiegend auf Feuchtwiesen und Mooren.

Durch seine Seltenheit in ganz Europa wurde er im Anhang II und IV der FFH-Richtlinie aufgenommen. Im Naturpark kann der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling im Mandautal, im Neißegebiet, aber auch im Eichgrabener Feuchtgebiet beobachtet werden.

Quellen: /3, /52, /53