Schlucht- und Hangmischwälder

Die edelbaumreichen Schlucht- und Hangmischwälder bilden sich an stark geneigten Hang- und Schluchtstandorten wie z.B. steil eingeschnittenen Tälern und Felsabbrüchen. Die Böden sind nährstoffreich und feucht. An den Hängen kann es immer wieder zu Rutschungen und Blocküberlagerungen kommen.

Der Lebensraumtyp tritt in 2 verschiedenen Ausprägungen auf: Schluchtwälder feucht-kühler Standorte und Hangschuttwälder trocken-warmer Standorte. Letztere sind im Naturpark jedoch kaum von Bedeutung.

Erstere findet man an kühlen, feuchten und nährstoffreichen (Schatt-)Hängen und Hangfüßen sowie in Schluchten. In der strukturreichen und lückigen Baumschicht prägen z.B. Berg-Ahorn, Berg-Ulme, Gemeine Esche und Sommerlinde das Bild. Als Nebenbaumart kann u.a. die Winterlinde auftreten. In der Strauchschicht findet man z.B. die Gewöhnliche Hasel und die Schwarze Heckenkirsche. In der Krautschicht gedeihen u.a. Pflanzen wie das Christophskraut, die Gewöhnliche Haselwurz sowie verschiedene Lungenkräuter.

Im Naturpark findet man z.B. im Roschertal einen feucht-kühlen Schluchtwald und auch einen kleinen Bereich der zweiten Ausprägung.

Der Lebensraumtyp ist im Anhang I der FFH-Richtlinie gelistet. Alle ihm zuzuordnenden Biotope stehen nach §21 des SächsNatSchG unter Schutz.

Weitere Informationen über diesen Lebensraumtyp auf der Seite des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft: Schlucht- und Hangmischwälder

Quellen: /18, /22, /24