Wasser

Der Naturpark befindet sich hauptsächlich im Einzugsgebiet der Lausitzer Neiße. Kleinere Teilabschnitte wie z.B. Lückendorf gehören zum Einzugsgebiet der Polzen (Ploucnice).

Die Neiße sowie die Mandau sind Gewässer 1. Ordnung. Alle anderen Fließgewässer gehören zu denen 2. Ordnung. Die wichtigsten im Naturpark sind die Lausur, die Poche, das Landwasser, der Goldbach, der Pfaffenbach und der Weißbach. Außerhalb des Naturparkes kommen der Eckartsbach, das Wittgendorfer Wasser, das Dittelsdorfer Wasser und der Kemmlitzbach hinzu.

Foto: Kay Sbrzesny

Im Naturpark gibt es aufgrund des durchlässigen Sandsteinuntergrundes und den vorherrschenden Hanglagen nur kleine Quellaustritte. An diese schließen sich kleinere Fließgewässer mit einer schwankenden Wasserführung an, die das Quellgebiet schnell verlassen. Leider fielen viele Bäche und ihre Quellgebiete zahlreichen Verrohrungs- und Meliorationsmaßnahmen (Entwässerungen, Drainagen etc.) sowie Begradigungen und weiteren Ausbauten zum Opfer. Dies hat vor allem bei Starkniederschlägen im Sommer fatale Auswirkungen, da die Gewässer das überschüssige Wasser nicht mehr ausreichend zurückhalten können. Ca. alle 10 Jahre kommt es in Folge von Sommer-Unwettern zu Überschwemmungen im Gebiet. Das bisher schlimmste Ereignis geschah im August 2010, durch das massive Schäden auftraten.

Als nennenswertes Stillgewässer im Naturpark sei der Olbersdorfer See erwähnt, ein ehemaliges Tagebaurestloch.

Grundwasserleiter findet man vor allem in den mächtigen Ablagerungen der eiszeitlichen Sande und Kiese. Diese sind nur lokal auf die Lagerstätten begrenzt und werden mitunter noch genutzt.

Klima/ Wetter

Das Zittauer Gebirge ist das kontinentalste Mittelgebirge Sachsens. Dies wurde anhand der Temperaturspanne zwischen den Monaten Januar und Juli festgestellt.

An den höheren Gipfeln (z.B. Lausche und Hochwald) kommt es bei Nord- und Nordwestlagen sowie bei sogenannten Vb-Wetterlagen zu Stauerscheinungen. Diese haben starke Sommerniederschläge (in Extremfällen bis zu > 100 mm/24 h) und ausgiebige Schneefälle im Winter zur Folge. Gerade die Schneesicherheit im Winter macht das Gebiet für den Tourismus attraktiv. Auf der Lausche liegt z.B. 76 Tage im Jahr eine geschlossene Schneedecke.

Foto: Kay Sbrzesny

Ein weiteres Phänomen ist der „Böhmische Wind“. Dieser starke, böige Wind aus ostsüdöstlicher bis südsüdwestlicher Richtung basiert auf einem Düseneffekt zwischen dem Erzgebirge und dem Isergebirge. Dieser ergibt sich, wenn im Winter weiter südöstlich einer hoher Luftdruck herrscht.

Zusätzlich gibt es im Naturpark noch lokale Besonderheiten. So gibt es z.B. große Klimaunterschiede auf kleinem Raum. Zum einen kann in den Tälchen und Schluchten der Sandsteingebiete zu einem feucht-kühlen Kellerklima entstehen, zum Anderen herrschen an den Sonn- und Schattenhängen jeweils unterschiedliche klimatische Bedingungen.

Das Zittauer Gebirge ist bekannt durch seine saubere und reine Luft. Ursache dafür sind die vielen Wälder und Höhenzüge. Letztere schirmen die kalten, rauen Winde ab, die das Gebiet durchziehen. Lückendorf und Jonsdorf sind staatliche anerkannte Luftkurorte.

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