Übergangs- und Schwingrasenmoore

Bei einen Übergangs- und Schwingrasenmoor handelt es sich um einen nährstoffarmen grundwasserbeeinflussten Lebensraumtyp, der im Berg- wie Tiefland vertreten ist. Charakteristisch für ein Übergangs- und Schwingrasenmoor ist die Beeinflussung des Wasserhaushalts durch nährstoffarmes bis mäßig nährstoffreiches Mineralbodenwasser. Die Vegetation wird von moortypischen niedrig- bis mittelwüchsigen Seggenarten aufgebaut. Weiterhin sind verschiedene Torfmoose am Aufbau des Moorkörpers beteiligt.

Übergangs- und Schwingrasenmoore sind sowohl floristisch wie auch faunistisch bedeutsam. Viele stark gefährdete Arten finden in den wenig noch vorhanden Moorkomplexen in Sachsen ihre letzten Rückzugsort. Die Hauptgefährdung ist in einer drohenden Entwässerung (Meliorationsmaßnahmen) und Nährstoffeintrag durch Landwirtschaft oder atmosphärischen Niederschlag zu finden. Weiter können aber auch  durch Torfabbau, Aufforstung oder intensive Freizeitnutzung Moore vernichtet werden.

Ein Übergangs- und Schwingrasenmoor stellt für den Naturpark einen besonderen Lebenssraumtyp dar, der nur noch am Sonnenberg bei Waltersdorf gefunden werden kann. Beim hier befindlichen Sonnenbergmoor handelt es sich um ein Durchströmungsmoor. Es stellt ein letzten Rückzugsort im Naturpark für stark gefährdete Pflanzenarten wie: Rundblättriger Sonnentau, Schmalblättriges Wollgras oder Scheiden-Wollgras dar. Für Kreuzotter und Zauneidechse stellt das Moor ebenfalls einen wichtigen Lebensraum dar. Leider droht auch hier durch eine Entwässerung die Vernichtung des Moores. Weiterhin droht durch natürliche Sukzession ein Verbuschung des Moorkomplexes, wodurch vor allen die stark gefährdeten Pflanzen bedroht sind.

Ein Betreten des Moores ist verboten. Durch Trittschäden könnte die empfindliche Moorflora nachhaltig geschädigt werden.

Der Lebensraumtyp ist im Anhang 1 der FFH-Richtlinie gelistet und zählt nach §21 des SächsNatSchG zu den geschützten Biotoptypen.

Weitere Informationen über diesen Lebensraumtyp auf den Seiten des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft: Übergangs- und Schwingrasenmoore

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